Sie war alt, sie war morsch und sie stand zu nahe an der Straße und der Friedhofsmauer. So musste diese Pappel im Rahmen weiterer Baumfällarbeiten zur Sicherung der Verkehrssicherheit auf dem Friedhof weichen und wurde fachgerecht gefällt.
Rückblicke
Mittagsimbiß nach Gottesdienst?
„Gottesdienst mit Kindergottesdienst zum Jahresanfang mit anschließendem Mittagsimbiss“ –
dazu waren alle Gemeindemitglieder am 18.1.15 geladen.
Sicher auch Dank der nochmaligen Erinnerung auf dem elektronischen Postweg, kamen Jung und Alt in Schaaren. Allein im Kantorat durfte Sabine Menz 20 Kinder zum Zuhören, Singen und Basteln begrüßen.
Zum anschließenden Suppenessen, zu dem man aus ca. 8 verschiedenen, selbstgemachten Sorten wählen konnte, platzte das Lutherzimmer im Pfarrhaus aus allen Nähten. Die Stimmung erinnerte mich an die Gemeinderüstzeit – einfach schön und voller Leben, erst recht, als Wolfgang noch Tischspiele für die Kinder hinstellte, an denen sich dann auch die Erwachsenen probierten.
Es war ein sehr schöner Tag in unserem Gemeindeleben, der so gern wiederholt werden kann.
Anja Müller
Brillen ohne Grenzen
Impressionen 1813 – anno 2014
Impressionen Liebertwolkwitz 1813 – anno 2014
Die Tage sind viel zu schnell vergangen und viele fleißige Helfer aus Liebertwolkwitz und Holzhausen haben wieder unsere Kirche, Pfarrhof und Pfarrgarten vorbereitet und liebevoll ausgestaltet für die Tage: „Liebertwolkwitz – ein Dorf im Jahre 1813“. Nachfolgend haben wir ein paar Impressionen herausgesucht.
Alle Fotos © Tobias Dittfach.
Erntedank – DANKE!
Das schwierigste Wort heißt nicht Popocatepetl, wie der Berg in Mexico
und nicht Chichicastenago, wie der Ort in Guatemala
und nicht Quagadougou, wie die Stadt in Afrika.
Das schwierigste Wort für viele heißt:
DANKE
Die Ernte 2014 war üppig. Fast mit allem wurden wir reichlich beschenkt. Wir wissen schon lange nicht mehr, wie sich Hunger anfühlt. Und doch gibt es Menschen, die jenes Gefühl besser kennen, als es ihnen lieb ist. In afrikanischen Ländern – aber auch ganz in unserer Nähe.
Nicht selten schlagen Frauen bei uns auf, die seit Tagen kaum etwas gegessen haben. Ob-dachlos. Es ist unerheblich, wie sie in diese missliche Lage gekommen sind. Sie benötigen vielfältige Hilfe für Leib und Seele und Mut für die Zukunft. Ein erster Schritt der Hilfe ist nicht selten, dass sich die Bewohnerinnen einmal richtig satt essen können. Eine Bäckerei spen-diert Brot, Brötchen, sogar Kuchen. Die hohe Zeit der Versorgung ist der Herbst: Erntedank. Hier gibt es einen echten Vitaminstoß für die Frauen. Darüber hinaus Marmelade, Kompott, Konserven, Zucker und andere haltbare Dinge, mit denen wir ein ganzes Stück des Jahres reichen. Wir möchten uns ganz herzlich für die vielen Spenden bedanken! Das ist für uns – mehr aber noch für unsere Gäste auf Zeit eine enorme Hilfe.
Es ist gut, wenn sich die Frauen angenommen fühlen. Dann beginnen sie sich zu öffnen und bringen ihre Probleme auf den Punkt, wie Frau S.:
„Ich bin selbst schuld, dass ich obdachlos bin! Dabei arbeite ich sogar in einem Kindergarten. Das macht mir viel Freude. Dann erlitt ich eine Depression. Monatelang funktionierte ich nur noch und kümmerte mich außerhalb meiner Arbeit um nichts mehr. Ich lebte wie in einer Blase. So hatte ich irgendwann 4.000 Euro Schulden beim Vermieter und die Wohnung war weg. Heute weiß ich, dass ich in der depressiven Phase Hilfe gebraucht hätte, aber ich schämte mich. Auch meiner Tochter erzählte ich wochenlang nichts von meinem Wohnungsverlust, obwohl ich ihr am Wochenende oft mit den Enkeln half. Ich möchte wieder eine kleine Wohnung haben und mein Leben in den Griff bekommen.“
Frau S. war über ein Jahr in unserem Übernachtungshaus. In dieser Zeit stabilisierte sich ihr psychischer Zustand. Zusätzlich nahm sie die Hilfe der Schuldner- und Lebensberatung an. Heute hat Frau S. eine eigene Wohnung und arbeitet weiter im Kindergarten. Ein Beispiel von gut 100 im Jahr.
Es grüßt Blanka Schuchardt
AWW-Übernachtungshaus
Scharnhorststraße 27
04275 Leipzig
Tel. 0341-5852413
www.obdachlosenhaus.de
Seniorenfahrt im August
Seniorenfahrt nach Höfgen und Schkortitz
Am 06. August 2014 fuhren die 18 Senioren unseres Seniorenkreises in einem Clubbus der Firma Rolle nach Höfgen mit Weiterfahrt nach Schkortitz. Die Tour führte uns durch verschiedene Dörfer, wobei wir uns an der Schönheit der Natur erfreuen durften.
Beim Mittagessen genossen wir einen herrlichen Panoramablick ins Muldental. Ein Besuch in der Wassermühle Höfgen war für die meisten Teilnehmer eine Auffrischung und Bereicherung für diejenigen, die von früher her noch die schwere Arbeit auf dem Land kannten. An jedem ersten Wochenende des Monats wird dort auf althergebrachte Weise Brot gebacken.
In Schkortitz hatten wir Gelegenheit, eine umgebaute Paltrock-Mühle zu besuchen. Der Besitzer der Mühle ermöglichte einigen Teilnehmern der Ausfahrt den Aufstieg zum Drehwerk. Je nach Bedarf wird in dieser Mühle Roggenmehl für einen Bäcker in Grimma gemahlen. Im „Landgut Weber“ erwartete uns Kaffe und Kuchen, gespendet von der dort ansässigen Hausfrau Isabell.
Für alle Senioren war die Ausfahrt eine willkommene Abwechslung, und sie wurde dankbar als solche angenommen.
Ihre Christine Thamm
Das war der KiKi-Tag 2014
„Da hat er nochmal ´Schwein´ gehabt…“ – KiKi-Tag 2014
Was dieser bekannte Ausdruck für 30 Kinder bedeutet, erfuhren wir in der ersten Gesprächsrunde unseres Kinderkirchen-Tages am 5. Juli: Da war von „Glück“ die Rede, von „neuer Chance“, von „schwierigen Situationen, aus denen man wieder herausfindet“.
Ein bunter, fröhlicher Tag, der sich um das „Gleichnis von den verlorenen Söhnen“ drehte. Da sitzt einer absolut in der Patsche, landet bei den Schweinen im Dreck und besinnt sich in dieser tiefen Not auf seinen liebenden Vater. Der nimmt ihn mit einem Fest versöhnlich wieder auf. „So ist es bei Gott“, schließt Jesus im Lukas-Evangelium seine Bildgeschichte, “wenn einer wieder zu unserem himmlischen Vater zurückfindet, egal, was er falsch gemacht hat.“
Nachdem wir die Geschichte über die aussagekräftigen Dias nach Kees de Kort kennengelernt hatten, uns in kleinen Murmelgruppen selbst Ereignisse oder Situationen erzählten, wo wir uns tief unten fühlten, es uns „dreckig“ ging, konnte das Stück in einem Stegreif-Spiel sehr schön umgesetzt werden.
Eine gute Gelegenheit war der Gottesdienst am nächsten Tag, unsere Arbeitsergebnisse zu präsentieren. Eine andere Gruppe bastelte dicke Pappmaschee-Schweinchen als Erinnerung an einen wunderbaren, stimmigen Tag.
Spiel und Spaß, thematisch passende Lieder, ein leckerer Mittagstisch, Obst und Gebäck, Gebet und Segen rundeten das Wohlbefinden aller ab.
Wir danken allen Kindern für ihr fröhliches Engagement und allen Helferinnen für ihre liebevolle Unterstützung!
Barbara Hühler und Sabine Menz
Konfirmation in Liebertwolkwitz zu Pfingsten 2014
In vielen Konfirmandenstunden und auf verschiedenen Rüstzeiten
im idyllisch gelegenen Örtchen Klöden setzten wir uns mit Gott und der Welt auseinander. Es ging um Bibeltexte, um Traditionen, Bekenntnisse, Gebete und natürlich um uns selbst, unseren Bezug zu Gott.
Wir haben viel zusammen geredet, gelacht, gesungen und diskutiert. Mit der Zeit sind wir zu einer guten Gruppe geworden. Manchmal war es auch nicht ganz so einfach, sich z.B nicht doch für ein anderes Angebot neben Konfi-Unterricht zu entscheiden oder die Gottesdienstliste voll zu bekommen.
Aber nun haben wir es geschafft. Pfingstsonntag war endlich der große Tag! Wir waren alle sehr aufgeregt und glücklich. Auf diesem Weg wollen wir uns für die Begleitung durch Frau Thiel und die Gemeinden herzlich bedanken. Die Konfizeit und der Konfirmationsgottesdienst an diesem wunderschönen Sommertag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Gern möchten wir auch weiterhin mit allen in Verbindung bleiben, denn es sind längst nicht alle Fragen beantwortet.
Mirjam WagnerDas war ein Jubiläum!
Jubilate – „Jauchzet Gott alle Lande.“
So hieß der Sonntag an dem der Festgottesdienst zum 60-jährigen Posaunenchorjubiläum in unserer Kirche feierlich begangen wurde. Dieser Gottesdienst stand ganz im Zeichen des Jubels und des Dankens. Durch Höhen und Tiefen ging es in den 6 Jahrzehnten. Doch es gab und gibt immer wieder Menschen, besonders junge Leute, in unserer Gemeinde, die mit in die Posaune, Trompete, Tuba oder das Tenorhorn zur Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde blasen. Dank allen, die diese musikalische Seite in unserer Gemeinde am Leben erhalten und ihre Instrumente in guter Qualität als Laien zum Klingen bringen. So konnten wir das Musizieren unseres Posaunenchors im Gottesdienst Jubilate mit einigen Gästen erleben. Wie so oft in bewährter Weise im Wechsel mit der Orgel, mit der Orgel gemeinsam aber auch „nur“ die Blechbläserklänge.
Die Festtage zu diesem Jubiläum begannen bereits am Mittwoch mit einem Orgelkonzert anlässlich des 19. Orgelweihjubiläums. Gespielt wurde es vom Universitätsorganisten Daniel Beilschmidt. Es war eine ungewöhnliche mit
viel Einfühlungsvermögen für das Instrument dargebotene Musik. Herausragend war die Improvisation zum Abschluss des Konzerts. Man hatte stellenweise das Gefühl in einer Kathedrale zuzuhören, so erfüllten die
Töne den Kirchenraum.
Ganz anderer Art war das Konzert am Samstag Abend mit Classic Brass unter der Leitung von Jürgen Gröblehner. 5 ausgezeichnete Blechbläser (aus 3 Ländern ): 2 Trompeter, 1 Hornist, 1 Posaunist und 1 Tubist brachten uns
ein Konzert zu Gehör, welches durch 5 Jahrhunderte führte. Begonnen wurde mit der Suite Nr. 2 in D-Dur aus der Feuerwerksmusik von G. F. Händel. Es folgten Werke von Bach, Telemann, Pachelbel und Jenkins, um nur einige zu nennen. Ein Hörgenuss war auch dieser Abend ( Wer nicht dabei sein konnte, kann diese Musiker am 8.9. im Gewandhaus mit Eisenberg erleben.)
Freilich kamen am Samstag und Sonntag das leibliche Wohl und viele gute Gespräche, auch mit Gästen, nicht zu kurz, was ja bei einem Jubiläum unbedingt dazu gehört. Allen Aktiven und Helfern ein großes Dankeschön. Es war wieder ein besonderer Höhepunkt in unserem Gemeindeleben und es gab viele fröhliche Gesichter in diesen Tagen zu sehen. Das macht Mut!
Es grüßt Ellen Neumuth
Klänge aus der Orgel – wie noch nie gehört
Das Konzert zum 19. Orgelweihjubiläum war ein gelungener Abend und Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten „60 Jahre Posaunenchor“.
Der Leipziger Universitätsorganist Daniel Beilschmidt hatte ein Programm mit ausschließlich improvisierten Werken zusammengestellt, die zeitlich von Dietrich Buxtehude bis Max Reger reichten.
Der Choral „Was Gott tut das ist wohlgetan“ war Thema einer Partita mit 10 Variationen über das Choralmotiv. Im Video ist die abschließende Variation zu hören.
Den Höhepunkt bildete eine 20-minütige freie Improvisation, in der unsere Gottfried-Hildebrand-Orgel Vibrationen, Töne, Klänge und sphärische Klangwolken von sich gab, wie wir Liebertwolkwitzer es wohl noch nie zuvor vernommen hatten.
Langanhaltender Ablaus für den Künstler und eine Zugabe beschlossen das Konzert. Im nächsten Jahr steht das 20. Orgelweihjubiläum an, lassen wir uns überraschen.
Sie hören Daniel Beilschmidt an der Gottfried-Hildebrand-Orgel mit einer Improvisation über den Choral „Was Gott tut das ist wohlgetan“.